Dezember 7, 2025
Nach dem Download und der Installation wartet der erste Start. Darktable ist mächtig, kann aber auf den ersten Blick auch überwältigend – und vielleicht etwas trist – wirken. Viele Nutzer fragen sich beim ersten Start: „Ist das so richtig? Alles ist grau in grau.“
Keine Sorge, das ist normal, aber wir können es ändern! Die folgende Seite zeigt dir die wichtigsten Voreinstellungen, damit Darktable nicht nur besser aussieht, sondern du auch schneller und besser zu Ergebnissen kommst.
1. Mach es dir gemütlich: Das richtige Theme
Standardmäßig startet Darktable oft in einem sehr neutralen Grau, das für manche Nutzer kontrastarm und unübersichtlich wirkt. Wenn du dich fragst, warum die Schrift so klein oder die Buttons so schwer zu erkennen sind: Es liegt am Theme.
Darktable lässt sich optisch komplett anpassen. Du kannst Kontraste erhöhen, Farben ändern oder die Schriftgröße anpassen, damit die Arbeit Spaß macht und deine Augen geschont werden.
- Gehe in die Einstellungen (Zahnrad-Symbol).
- Wähle den Reiter „allgemeines“.
- Unter „CSS“ kannst du verschiedene Designs ausprobieren (z.B. darktable-elegant-darker für einen modernen Look).
Wir haben eine Übersicht der besten Themes und wie sie aussehen für dich zusammengestellt:
Darktable Themes & Vorschau
2. Der richtige Start: Szenenbezogener Workflow
Das Wichtigste zuerst: Darktable bietet zwei grundlegende Arbeitsweisen an. Für die beste Qualität und moderne Bearbeitung solltest du sicherstellen, dass du im szenenbezogenen Workflow AgX (Scene-referred) arbeitest.
Dies ist in den Voreinstellungen unter Bearbeitung > „Pixel-Workflow-Voreinstellungen automatisch anwenden“ zu finden. Standardmäßig sollte dies auf „Szenenbezogen“ stehen.
Warum das so wichtig ist und wie es funktioniert, erfährst du hier:
Standard-Workflow
3. Ordnung im Modul-Chaos
Darktable hat eine große Anzahl an Modulen. Viele davon sind alt oder für Spezialfälle. Um nicht den Überblick zu verlieren, empfiehlt es sich, die Ansicht der Module auf das Wesentliche zu reduzieren.
Wir haben ein Preset („DT Pro“) erstellt, das dir genau die Module anzeigt, die du für 99% deiner Bilder brauchst – sortiert nach Workflow und Extras.
Modul-Voreinstellung (DT Pro)
4. Schneller arbeiten mit Shortcuts
Nichts beschleunigt die Bildbearbeitung so sehr wie die Nutzung von Tastenkürzeln. Statt dich durch Menüs zu klicken, kannst du mit einfachen Tastenbefehlen bewerten, zoomen oder Module aufrufen.
Darktable Tastaturbelegung – Pro
5. Stile (Styles) nutzen
Wenn du einen bestimmten Look immer wieder verwenden möchtest (z.B. Schwarz-Weiß oder eine bestimmte Farbgebung), kannst du diesen als „Stil“ speichern und mit einem Klick auf andere Bilder anwenden. Das ist dein Turbo für Serienaufnahmen.
Stile (Styles) – Dein Turbo für den Workflow
6. Performance-Boost: OpenCL aktivieren
Darktable kann sehr rechenintensiv sein, besonders wenn du moderne Module wie „Zerstreuen oder Schärfen“ oder „Entrauschen (profiled)“ nutzt. Wenn dein Rechner beim Zoomen ruckelt oder der Export ewig dauert, liegt das oft daran, dass Darktable nur den Prozessor (CPU) nutzt und deine Grafikkarte (GPU) ignoriert.
Die Lösung heißt OpenCL. Damit erlaubt Darktable deiner Grafikkarte, bei den Berechnungen mitzuhelfen. Das kann z.B. den Export um den Faktor 10 beschleunigen!
So prüfst du, ob OpenCL aktiv ist:
- Gehe in die Einstellungen (Zahnrad-Symbol oben rechts).
- Wähle den Reiter „bearbeitung“ (processing).
- Suche nach dem Punkt „OpenCL-Unterstützung aktivieren“.
- Stelle sicher, dass hier ein Haken gesetzt ist.
Tipp: Wenn die Option ausgegraut ist, fehlen dir wahrscheinlich die passenden Treiber für deine Grafikkarte. Aktualisiere deine Grafikkarten-Treiber (Nvidia/AMD) und starte Darktable neu. Beim Start prüft Darktable automatisch, ob die Grafikkarte genutzt werden kann.


