Dezember 17, 2025
Der Klassiker: „Wo ist der Speichern-Button?“
Einsteiger suchen oft verzweifelt nach Datei > Speichern.
- Frage: „Wo ist der ‚Speichern‘-Button? Ich will meine Arbeit nicht verlieren!“
- Antwort: Es gibt keinen! Darktable arbeitet nicht-destruktiv. Jeder Regler, den du bewegst, wird sofort automatisch in der Datenbank und in einer kleinen Begleitdatei (XMP) gespeichert. Du kannst Darktable jederzeit einfach schließen – deine Arbeit ist sicher.
Die mysteriösen Dateien: „Was sind diese .xmp-Dateien?“
Viele User löschen diese Dateien, um „aufzuräumen“, und verlieren damit ihre Bearbeitungen.
- Frage: „In meinem Foto-Ordner sind plötzlich lauter .xmp-Dateien. Kann ich die löschen?“
- Antwort: Bitte nicht! Diese kleinen Textdateien enthalten deine komplette Bearbeitung (die „Baupläne“). Dein Originalfoto (RAW) wird nie angefasst. Wenn du die XMP-Datei löschst, ist deine Bearbeitung weg und das Bild sieht wieder aus wie am Anfang.
Export vs. Speichern
- Frage: „Wie bekomme ich mein Bild denn nun als fertiges Foto raus?“
- Antwort: Da Darktable dein Original nie verändert, musst du ein neues Bild erzeugen. Das passiert im Modul „Exportieren“ auf dem Leuchttisch. Hier erstellst du eine Kopie deiner Arbeit als JPG oder TIF, die du dann verschicken oder drucken kannst.
Die Filter-Falle: „Meine Bilder sind weg!“
Das passiert oft, wenn man versehentlich einen Stern-Filter oder einen Datums-Filter gesetzt hat.
- Frage: „Ich habe Bilder importiert, aber ich sehe sie im Leuchttisch nicht mehr!“
- Antwort: Oft ist nur ein Filter aktiv. Schau im oberen Panel bei den „Sammlungs-Filtern“. Ist dort vielleicht „nur 5 Sterne“ aktiviert? Oder im Modul „Sammlungen“ (links) ein falscher Ordner oder ein altes Datum ausgewählt? Klicke auf „Sammlungen zurücksetzen“ oder wähle „Filmrolle“, um die neuesten Importe zu sehen.
Modul-Überflutung
- Frage: „Es gibt so viele Module, ich blicke nicht durch!“
- Antwort: Darktable ist mächtig, aber du brauchst für 90% der Bilder nur eine Handvoll Module.
- Tipp: Nutze unsere Voreinstellungen. Sie reduzieren die sichtbaren Module auf das Wesentliche (den „Szenen-bezogenen Workflow“). Ignoriere den Reiter „Alle Module“ und bleibe im Reiter mit dem „Power-Button“ (Aktive Module) oder dem „Favoriten-Stern“.
Was bedeutet „Darktable Pro“? Muss ich dafür bezahlen?
Nein, Darktable ist und bleibt kostenlose Open-Source-Software.
Wir nutzen den Begriff „Pro“, weil unsere Konfiguration (Themes & Shortcuts, Presets, Styles, usw.) Darktable von einem (sehr gutem) überladenen Werkzeugkasten in ein professionelles Arbeitsinstrument verwandelt.
Der Gedanke dahinter ist: Weniger ist mehr.
- Pro bedeutet: Du arbeitest effizienter, nicht komplizierter.
- Pro bedeutet: Keine Ablenkung durch veraltete Module.
- Pro bedeutet: Ein Interface, das auf Geschwindigkeit und den modernen Workflow optimiert ist.
„Wieso englische Screenshots?“
Darktable ist ein internationales Projekt. Auch wenn unsere Texte deutsch sind, zeigen wir die Software in den Bildern auf Englisch. Das hilft enorm, wenn Sie nach spezifischen Modulen oder Problemen im Internet suchen, da die meisten Lösungen in englischen Foren zu finden sind. Außerdem hält es uns den Weg offen, darktable.info später einfacher in andere Sprachen zu übersetzen.
Darktable verhält sich manchmal anders, als man es von anderen Programmen gewohnt ist. Hier sind die Lösungen für die häufigsten „Schreckmomente“.
„Warum sehen meine RAWs beim Öffnen so dunkel/flau aus?“
Keine Panik, das ist normal!
- Der Grund: Deine Kamera zeigt dir auf dem Display ein bereits bearbeitetes JPEG (mit Kontrast, Schärfe, Sättigung). Darktable zeigt dir aber die „nackten“ Rohdaten.
- Die Lösung: Das ist genau der Grund, warum wir den Standard-Workflow nutzen. Sobald du AgX oder Filmic und Farbbalance RGB aktivierst, sieht das Bild sofort wieder lebendig aus – aber mit viel mehr Qualität als das Kamera-JPEG.
„Mein exportiertes Bild hat im Web ganz flaue Farben!“
Das ist fast immer ein Profil-Fehler.
- Die Lösung: Du hast wahrscheinlich in AdobeRGB oder ProPhotoRGB exportiert. Browser können das oft nicht richtig darstellen. Stelle im Export-Modul das Profil zwingend auf
sRGB.
„Darktable ist extrem langsam!“
Bildbearbeitung ist Rechenarbeit.
- Die Lösung: Prüfe, ob deine Grafikkarte genutzt wird. Gehe in die Einstellungen (Zahnrad) -> Verarbeitung -> OpenCL-Unterstützung aktivieren. Wenn dort „nicht verfügbar“ steht, fehlen dir vielleicht Grafiktreiber. Mit einer aktiven GPU ist Darktable rasend schnell.
„Wo sind meine Bilder gespeichert?“
Wichtiges Konzept: Darktable ist eine Datenbank.
- Es speichert deine Bilder nicht „in“ dem Programm. Es merkt sich nur, wo sie auf deiner Festplatte liegen.
- Achtung: Wenn du Bilder im Windows Explorer / Finder verschiebst oder umbenennst, findet Darktable sie nicht mehr (Totenkopf-Symbol).
- Richtig: Verschiebe Bilder immer innerhalb von Darktable (im Leuchttisch unter „ausgewählte Bilder“ -> „verschieben“), dann weiß die Datenbank Bescheid.
„Ich habe weiße Ränder (Halos) um Objekte!“
Du hast wahrscheinlich ein veraltetes Modul benutzt.
- Die Lösung: Hast du „Schatten und Spitzlichter“ oder „Schärfen“ benutzt? Deaktiviere sie. Nutze stattdessen den Tone Equalizer (für Helligkeit) und Zerstreuen oder Schärfen (für Schärfe).
