Letztes Update: Dezember 1, 2025
Worum geht es?
Digitale Kameras haben Grenzen. Wenn ein Bereich im Bild zu hell ist (z.B. die Sonne, helle Wolken oder Reflexionen), „laufen die Pixel voll“. Der Sensor kann keine Daten mehr speichern, der Bereich wird rein weiß und verliert jegliche Zeichnung. Man nennt das „Clipping“.
Dieses Modul versucht, Informationen in diesen zerstörten Bereichen wiederherzustellen. Es ist oft die letzte Rettung, bevor ein Himmel einfach nur wie ein weißes Loch aussieht.
Die Methoden (Wichtig!):
Dieses Modul bietet verschiedene mathematische Wege an, um die Daten zu retten. Die Wahl der Methode entscheidet über Top oder Flop:
- Lichter beschneiden (Clip highlights): Der Standard. Alles, was kaputt ist, wird neutral grau/weiß gemacht. Das verhindert hässliche Farbstiche (z.B. rosa Wolken), bringt aber keine Details zurück.
- Geführte Laplace-Filter (Guided Laplacians): Der moderne Profi-Modus. Er ist extrem leistungsfähig. Er nutzt die Farbkanäle, die noch nicht ausgebrannt sind, um die Struktur in den kaputten Kanälen zu erraten. Damit kann man oft Wolkenstrukturen zurückholen, die eigentlich verloren schienen.
- Inpaint Opposed: Eine gute Alternative, falls die Laplace-Filter nicht funktionieren.
So wendest du es an:
- Aktiviere das Modul (ist meist standardmäßig an).
- Schau dir die hellsten Stellen im Bild an. Sind sie einfach nur flach weiß? Oder haben sie einen seltsamen Farbstich (Magenta/Cyan)?
- Wechsle den Modus auf „Geführte Laplace-Filter“.
- Oft zaubert dieser Modus sofort Details zurück. Du kannst mit dem Regler „Schwellenwert“ spielen, um zu bestimmen, ab wann das Modul eingreifen soll.
Reality-Check:
Was physikalisch nicht mehr da ist, kann auch Darktable nicht herbeizaubern. Wenn alle drei Farbkanäle (Rot, Grün, Blau) zu 100% ausgebrannt sind, bleibt die Stelle weiß. Dieses Modul hilft dort, wo noch ein bisschen Information in mindestens einem Farbkanal übrig ist.

