Letztes Update: Dezember 1, 2025

Die Basis für korrekte Farben

Worum geht es?

Der Weißabgleich sorgt dafür, dass weiße Flächen im Bild auch wirklich weiß aussehen und keinen Farbstich haben. Er gleicht die Farbtemperatur der Lichtquelle (z.B. warmes Kerzenlicht oder kühles Schattenlicht) aus.

Achtung: Der moderne Workflow!
Wenn du Darktable im modernen „Scene-referred“ (szenenbezogenen) Workflow nutzt, hat sich die Rolle dieses Moduls stark verändert:

  • Früher: Man hat hier kreativ die Stimmung des Bildes eingestellt (wärmer/kälter).
  • Heute: Das Modul dient nur noch der technischen Grundkalibrierung.

So wendest du es an (Modern):

  1. Lasse die Einstellung idealerweise auf „Kamera-Referenz“ (oft ein kleines Symbol, das wie eine Glühbirne oder Sonne aussieht, oder fest auf ca. 6500K D65 eingestellt).
  2. Das Bild sieht dann vielleicht noch falsch aus – das ist okay!
  3. Die eigentliche Anpassung der Farben machst du im Modul Farbkalibrierung (Color Calibration).

Warum ist das so?

Der Weißabgleich im RAW-Modul arbeitet sehr grob mathematisch. Das Modul „Farbkalibrierung“ (CAT) arbeitet physikalisch korrekter und liefert bessere Farben, besonders in schwierigen Lichtsituationen (Mischlicht, künstliche LED-Beleuchtung).

Fazit:

Betrachte den „Weißabgleich“ als technischen Pflichtschritt, nicht als kreatives Werkzeug.