Letztes Update: November 30, 2025

Der Tone Equalizer ist dein Werkzeug für lokale Helligkeitsanpassungen. Er ist der moderne, viel bessere Ersatz für das alte Modul „Tiefen und Lichter“.

Seine Aufgabe: Dunkle Bereiche aufhellen und helle Bereiche abdunkeln, ohne dass das Bild flach wirkt oder Halos (leuchtende Ränder) entstehen. Er arbeitet ähnlich wie das klassische „Abwedeln und Nachbelichten“ (Dodge & Burn) in der Dunkelkammer, aber vollautomatisch basierend auf der Helligkeit.

Die „Magie“: Der interaktive Cursor

Die meisten Nutzer scheitern an den vielen Kurven und Reglern in diesem Modul. Dabei musst du diese fast nie anfassen! Der Tone Equalizer ist für die Bedienung direkt im Bild gebaut.

So funktioniert der einfache Workflow:

  1. Aktiviere das Modul.
  2. Gehe in den Reiter „Erweitert“ (Advanced).
  3. Fahre mit der Maus ins Bild:
    • Zeige auf einen Bereich, der zu dunkel ist (z.B. ein Schatten im Gesicht).
    • Drehe das Mausrad: Nach oben zum Aufhellen, nach unten zum Abdunkeln.
    • Du siehst, wie sich die Kurve im Modul automatisch anpasst!
  4. Wiederhole das für zu helle Bereiche (z.B. Wolken), indem du dort hinzeigst und das Mausrad drehst.

Das Modul erkennt automatisch, welche Helligkeitsbereiche du unter der Maus hast, und passt nur diese an.

Die Maske verstehen (Masking)

Damit der Tone Equalizer weiß, was „dunkel“ und was „hell“ ist, erstellt er intern eine unscharfe Maske des Bildes.

  • Warum unscharf? Um harte Kanten zu vermeiden. Wenn du einen dunklen Baum vor einem hellen Himmel aufhellst, willst du nicht, dass der Himmel um den Baum herum plötzlich grau wird (Halo-Effekt).
  • Der „Guided Filter“: Das Modul nutzt standardmäßig einen intelligenten Filter, der Kanten schützt. Meistens funktioniert das „out of the box“.

Wenn es doch mal komisch aussieht (Halos):
Gehe in den Reiter „Maskierung“ (Masking).

  • Glättung (Smoothing diameter): Regelt, wie weich die Maske ist.
    • Größerer Wert: Weichere Übergänge, weniger lokaler Kontrast, aber weniger Risiko für Artefakte.
    • Kleinerer Wert: Erhält mehr lokalen Kontrast („knackiger“), aber Risiko für Halos steigt.

Zusammenfassung

  • Nutze den Tone Equalizer, um den Vordergrund aufzuhellen oder den Himmel abzudunkeln.
  • Vergiss die Regler – nutze den interaktiven Cursor und das Mausrad direkt im Bild.
  • Es ist der perfekte Partner für AgX oder Filmic: Diese kümmern sich um den globalen Kontrast, der Tone Equalizer um die lokalen Details.